Eine aussergewöhnliche Korsische Stimme, die durch einen außergewöhnlichen Tonumfang von mehr als drei Oktaven identifizierbar ist, reist seit mehr als einem Jahrzehnt durch die Welt: Österreich, Québec, Reunion, Emirate, Jordanien.

 

Battistas Musik erklingt in einer Reihe von Chromotopia-Shows zwischen 2012 und 2013 in einer der größten Kathedralen Europas, St. Stephan in Wien (Österreich).

 

Dank eines Casting-Teams, das sie im Internet entdeckt hatte, wurde sie bei The Voice France 2015 von der breiten Öffentlichkeit entdeckt und sammelte Millionen von Zuschauern1 bei der Interpretation eines korsischen Kirchenliedes.

 

Nach der Veröffentlichung ihres Albums Les Chants de Libertés - 13 unumgängliche Lieder der Weltmusik in 7 Sprachen (Universal 2015) ging sie mit Voice Tour erneut auf Tournee durch die Zeniths Frankreichs und anschließend mit Voices auf die Bühne des legendären Théâtre antique d'Orange.

 

Im Jahr 2017 erhebt sich Battistas Stimme in Dubai, wo sie in einem unwirklichen und märchenhaften Bühnenbild, das vom ehemaligen künstlerischen Leiter des Cirque du Soleil, Franco Dragone, für die Weltpremiere seiner Show La Perle inszeniert wurde, zusammen mit 60 Akrobaten und Tänzern auftritt. Das Al Habtoor Theater, ist ein Aqua-Theater mit 1300 Sitzplätzen (2,7 Millionen Liter Wasser auf der Bühne).

 

Im Laufe der Jahre nahm Battista mehrere Duette mit den Gruppen La Femme, Les Stentors, Les Chjami Aghjalesi und Natasha St-Pier auf. 2019 wurde seine Single Passio für Destination Eurovision France ausgewählt. 

 

2018 wird Battista von Seiner Serenissimus Hoheit nach Jordanien zu einem Friedensfestival eingeladen und singt live im jordanischen Fernsehen vor mehreren Delegationen aus der ganzen Welt. 2019 wurde ihre Single Passio für Destination Eurovision France ausgewählt.

 

 

Nach rund 50 Konzerten im Anschluss an die Veröffentlichung ihres Opus Céleste (2019), für das sie die meisten Texte schrieb, kehrte Battista 2023 mit ihrem neuen Album Spiriti Corsi zurück.

Battista Acquaviva ist eine junge Sängerin aus der Balagne, die ihre Karriere der Musik von Gestern, aber auch mit ihrer außergewöhnlichen Stimme der kontemporären Musik gewidmet hat.

 

Sie gehört zu den wenigen Sängerinnen, die mit der Vox Sifflet, also im Pfeifregister (auch „Flageolettregister“ genannt) singen. Es ist das höchste Register der menschlichen Stimme. Es wird normalerweise benutzt, um Töne ab etwa c’’’ (c3 oder hohes C mit Tonfrequenz 1046,50 Hz) zu produzieren. Diese Töne erlauben abgesehen von Vibrato keine Artikulation und Vokaldifferenzierung mehr, da das menschliche Gehör anhand der wenigen noch hörbaren Formanten zu keiner spektralen Differenzierung mehr fähig ist.

Die Physiologie des Pfeifregisters ist das am wenigsten verstandene und erforschte Register der Stimme. Man nimmt an, dass diese Töne entstehen, wenn die Stimmlippen maximal angespannt sind und bis auf eine kleine Restöffnung geschlossen sind. Die Stimmbänder schwingen nicht oder kaum, der Ton wird ähnlich wie beim Pfeifen mit dem Mund durch die Luftverwirbelung hinter der Restöffnung hervorgerufen.

 

Auf Korsika wurde diese Technik seid von Ahnen zu Ahnen vermittelt und Battista ist heute eine der wenigen, die sie in die moderne Zeit hineinbringt.

 

Battista singt  überlieferte Weisen, begleitet von ihrer Mandoline auf traditionelle Art: ihrer Stimme entspringt ein Doppelklang, der die alten Weisen aufleben und vibrieren last, man fühlt sich in die Zeiten von Gestern versetzt.

 

Ihr Vater, Nando, Musikologe, hat weitreichende Forschungen zu dieser Singtechnik und zur traditionellen Vokalmusik erstellt, und Battista lässt sie in die heutige Zeit fortleben.

Battista hat mehrere Alben herausgebracht, darunter ein avantgaristischen Projekt, das 

SOUND RITUAL Project, in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Gitarristen, KARL RITTER, ein experimentelles Musikkunstwerk im kontemporären Stil.

 

Das neuste Album ist unter dem Titel  Céleste gerade erst am  15/03/2019 erschienen, und beinhaltet den Titel Passio, den sie bei der nächsten Eurovision vortragen wird.

 

Battista tritt u.a. auf dem Festland und in Europa, in Österreich und in der Schweiz regelmäßig auf und verzaubert ihr Publikum hier und überall.

 

Hörproben, Diskografie und weitere Infos auf ihrer Homepage.

 

https://www.battistaacquaviva.com/

 

https://www.youtube.com/watch?v=U9bK4tOAIQs

 

Ich habe Battista einige Fragen gestellt. Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Interview:

 

Battista,

Seit wann singen sie und wer hat sie in den Gesang eingeführt?

 

Es ist mein Vater, der Musikologe, Sänger, Interpret und Kompositeur ist,  der mir das Singen  und die Musik beigebracht hat, aber er sagte auch, dass ich schon sang, bevor ich zu sprechen begann.

 

Sie haben eine außergewöhnliche Stimme und singen auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Wie definieren sie ihre Stimmlage? Und wo ist ihr Ursprung?

 

Der Ursprung meiner Art zu singen,  ist Corsica. Es ist Corsica die mich inspiriert.

Es ist die Stimme der Insel, präsentiert durch meine Stimme, die ich in der Mittellage und in der Hochlage intoniere. Die höchsten Tön entspringen einer Art dritten Stimme die ich besitze.

 

Kann man diese Technik erlernen, oder kann man sie nur mit der gewissen Gäbe anwenden?

 

Sicher gibt es eine Technik, aber ich stelle mir keine Fragen, sie ist einfach da, ich benutze sie, es ist eine Art von natürlicher Begabung. Wie schon gesagt, ist es eine Gäbe, die man aber sicher fördern kann. Man kann durch Konzentration und stetige Übung noch einige Doppellaute mehr erzeugen. Doch an erster Stelle ist es eine Frage des Geistes, der Einstellung und des positives Willens oder Wollens, so wie beim Yogatraining, der Wille muss da sein, es schaffen zu wollen, sonst kann es nicht funktionieren, der Wille sollte vorhanden sein, sich selbst zu übertreffen, aber auf sanfte Weise, ohne erzwungene Anstrengung, aber mit Konzentration und Selbstüberzeugung.

 

Erinnern sie sich an ihren ersten Auftritt, eine kleine Anekdote, vielleicht?

 

Ich erinnere mich nicht im Einzelnen an meine ersten Auftritte, da ich noch sehr klein war, aber ich kann mich an eine Situation erinnern, als ich Jugendliche war, da ich Perfektionisten bin, hatte ich allen Elan, meine Repertoire perfekt zu interpretieren, aber ich hatte den Eindruck völlig neben der Melodie der begleitenden Mandoline zu singen, und nicht das Auszudrücken, so wie ich es mir vorgenommen hatte, es war mir sehr unangenehm,  als kurze Zeit Schweigen entstand, aber dann hat das Publikum begonnen,  schallend Applaus zu klatschen, und  das gab mir Mut, weiter zu machen. Und ich habe verstanden, dass die Sympathie des Publikums vor Augen gebracht hatte, dass ich beim nächsten Mal umso mehr zu Hause trainieren musste, was ich dann auch tat.

 

Eine andere kleine Anekdote, kann ich Ihnen zum Konzert im Mai in Wien in diesem Jahr erzählen, eine Generalprobe war vorgesehen, aber  irgendwie hatte ich das falsch verstanden, mit meinem noch nicht perfektionierten Englisch: als ich also die Bühnentür öffnete, und in den riesigen Saal eintrat, blieb mir die Luft weg, Kathedrale St-Étienne,  die größte der Stadt, und die bekannteste von ganz Österreich,  war angefüllt mit Publikum,  denn es  handelte sich nicht um die Generalprobe, sondern um die offizielle Aufführung für Presse und allerlei VIPS. Ich stand da mit offenem Mund, in Jeans und Schlappertshirt, und umklammerte meine Mandoline. Photo - und Fernsehkameras waren auf mich gerichtet, Blitzlicht überall. Ich fasste mich dann schnell und trug mein Repertoire vor. Die Kritiken waren sehr gut, mein Auftritt hatte positiven Anklang gefunden, und auch mein Outfit war nicht unangenehm aufgefallen. Das ist es eben, die korsische traditionelle Musik ist in erster Linie reine Improvisation, perfekt angewendet…

 

Sie singen traditionelle Weisen, nehmen aber auch an avantgardistischen Musikprojekten teil, nach ihrer Meinung nach, gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Stilen?

 

Die Verbindung zwischen den beiden ist, das die korsische Musik universell und eternell ist, d.h. sie ist überall und in vielen Bereichen vortragbar, in seiner puren traditionellen Form, sagen wir mal, durch die Stimme und die Sprache allein, oder begleitet von modernen Instrumenten oder Soundumgebungen, so wie in dem Projekt, kontemporärer Musik,  an dem ich teilgenommen habe. Damit möchte ich unter anderem, viele Musikgeschmäcker erreichen, älteres wie auch junges Publikum.

 

Wenn sie einen anderen Musikstil singen würden, wäre das welcher? Jazz, Rock, Blues, Opera…?

 

Die Oper liegt mir sehr, nahe, besonders die Opern in denen ich  im Koloratur Sopran singen kann, wie bei einem Festival „ les oiseaux dans la charmilles“ von Offenbach nach den Erzählungen von Hoffmann, oder „ le rossignol „ von Alabiev.

 

Welche Projekte haben sie für das kommende Jahr?

 

Ich möchte gerne meine eigenen Kompositionen realsieren, in erster Linie in korsischer Sprache, aber auch andere Variationen, als CD veröffentlichen, um die Musik aus Korsika so weit wie möglich zu verbreiten.

 

Ebenso bin ich in mehreren karikativen Organisationen aktiv, mit denen wir  Wohltätigkeitskonzerte für gute Zwecke veranstalten, so wie u.a. für die korsische Krebsliga.

 

Auch arbeite ich an einem Buch zusammen mit meinem Vater, über die korsische traditionelle Musik.

 

Obwohl ich meine Konzerttourneen für ein Jahr unterbrochen habe, in denen ich rumgereist bin, um zahlreiche Verträge für kommende Veranstaltungen in Wien, Canada, usw. unterschreiben, und zwischen Pressevorstellungen und Werbe Tourneen, blieb mir nur wenig Zeit, da ich  gleichzeitig noch dabei  bin, mein Studium zu vollenden.

Aber ich beginne eine neue Tournee in den folgenden Monaten.

 

Im April 2014 werde ich drei Konzerte in Quebec in Canada  geben, bei denen ich fast eine Stunde traditionelle Gesänge, und eine weitere Stunde lyrischen Gesang begleitet von einem klassischen Pianisten vortragen werde; in meinem Repertoire sind klassische Koloratur Arien wie das Ave Maria und das Laudate Dominum von Mozart vorgesehen.

 

Im Mai (21.05.2014 und 22.05.2014) werde ich in Ajaccio an der Kreation Sophoclea, der Choreografin Karine Saporta teilnehmen, in der ich die Sophoclea interpretiere.

 

Danach folgt wie gewöhnlich meine Sommertour auf der Insel, und zu Weihnachten 2014 wird voraussichtlich meine neue  CD erscheinen, bei der ich von Ceccè Pesce der Chjami Aghjalesi begleitet werde.

 

Doch vorerst gebe ich am 18. Dezember 2013  ein Konzert in der Kirche von Partinello an der Westküste, nahe Porto,  und dann geht es erst mal wieder nach Österreich, wo ich am 22. Dezember 2013 im Club Porgy And bess in Wien auftrete, und zusammen mit dem Gitarristen Karl Ritter unser kontemporäres Musikprojekt „Sound Ritual“ präsentiere.

 

Battista hat sich Mitte 2015 beim THE VOICE teilgenommen und mit ihrer außergewöhnlichen Stimme das Publikum sowie die Jury verzaubert und den 2, Platz gewonnen. siehe Video unten.

 

Vielen lieben Dank, Battista, viel Glück mit ihrem reichhaltigen Programm ihren kreativen Projekten.

Miluna Tuani