Musik aus Korsika: Jacques Culioli, ein Multikünstler aus dem Süden Korsikas 

 

 Jacques Culioli, ein charismatischer Sänger und engagierter Künstler aus dem Süden Korsikas.
Jacques Culioli stammt aus Chera, einem kleinen Bergdorf in der Nähe von Figari, im Süden der Insel. Er ist der Enkel des bekannten improvisatorischen Dichters Ghjuvan' Andria Culioli.
Jacques Culioli ist nicht nur Musiker, Sänger und Komponist, sondern auch Theaterschauspieler und Opernsänger, Bühnenbildner, Preisträger bedeutender Musikpreise sowie Hüter der korsischen Tradition, engagierter Umweltschützer und Verfechter der Aktion gegen die Betonierung der Küstenlandstriche durch Immobilienspekulanten.
Seine ausdrucksvolle Baritonstimme, sanft und stark zugleich, schwingt in Harmonie mit seinen Liedern, melodisch zart, rhythmisch energiegeladen, melancholisch,  traditionell…


In seinen Liedern erzählt er die Geschichte seines Landes, wie schon seine Ahnen vor ihm, aber er ist offen gegenüber allen Musikstilen der Welt und vor allem internationalen kulturellen Begegnungen. Er ist in der ganzen Welt herumgereist, um sich unter anderen mit anderen Musikkulturen auszutauschen. So  ehandelt er nicht nur die aktuellen Themen der korsischen Identität, sondern macht in seinen Liedern auch auf andere Volksgruppen aufmerksam, deren Identität bedroht ist.

Jacques Culioli hat mit zahlreichen modernen korsischen Musikgruppen gesungen. Er hat mehrere Alben zusammen mit legendären Gruppen und Sängern der Insel aufgenommen, wie I Surghjenti,
Canta Populu CorsuJean Paul Poletti und mit vielen anderen.
Seiner Berufung folgend als Erbe der Tradition und um die korsische Identität zu verbreiten, setzt er sich seit 1981 mit seinen Liedern und durch seine Teilnahme an zahlreichen Festspielen in ganz Frankreich, als Botschafter der korsischen Kultur ein.

1984 nimmt er an Festspielen in Jugoslawien und in Bulgarien teil, wo ein Austausch musikalischer Kulturen stattfindet. Im selben Jahr gewinnt er den Wettbewerb des korsischen Liedes, der von Antoine Ciosi In La Ciotat organisiert wurde.

1986 schließt er sich I Surghjenti an, der legendären Gruppe aus dem Süden Korsikas. Sie nehmen zusammen die Alben „Grana di Vita“ 1986, (er singt das Lied „i principi“) „Anima Divina“ 1989 (L'Oriu di Chera, Fora di, I Stantari ) und Sott' un Turchinu 1992 (L'Offesa muta ),auf. (Hörproben  gibt es  auf der Homepage von I Surghjenti unter  dem Link „Extraits".

1989 singt er Auszüge der Oper „Ré di Petra“ von Jean-Paul Poletti, im Olympia in Paris und dem Palast der Festspiele von Cannes, der vom Orchester der Côte d'Azur unter der Führung von Philippe Bender begleitet wird.

1992 gewinnt er den  nationalen Wettbewerb der Musik zusammen mit der modernen Polyphoniegruppe  Les Nouvelles Polyphonies Corses“ in der Kategorie „Traditionelle Musik“.

Er arbeitet erneut mit Jean-Paul Poletti Choral Ensemble, der Cantata Corsica, wo er unter den vier Solisten die Rolle des Baritons übernimmt. Er feiert große Erfolge mit seinen Auftritten im Châtelet in Paris, mit dem Orchester Nevers unter der Führung von Robert Girolami, dann im Noga Hilton von Cannes, und schließlich in den Theatern von Bastia und von Propriano.

1995 führt er die Cantata Corsica am Fuße des Melosees bei Corte auf, zum ersten Mal mit dem Herrenchor von Sartène, Granitu Maggiore, der vom Orchester Moldau unter der Führung von Carlo Prato begleitet wurde.

1996 feiert die legendäre Gruppe Canta u Populu Corsu ihre Wiedergeburt, und er nimmt mit ihnen ihr neues  Album „Sintineddi“ auf und geht dann mit ihnen inselweit auf Tournee.

Mit seinen drei Freunden Eric Mattei, Charles Contri und Christophe Sicurani, ist er 1997 auf der Bühne des Palastes von Chaillot in einem Theaterstück von John Ford, „Schade, dass sie eine Dirne ist“, unter der Führung von Jerome Savary zu hören. Sechs Monate lang untermalen sie das Stück mit ihrem polyphonen Alcapellagesang.

Daraufhin formen die vier Freunde die Polyphonie Gruppe „Corsica“, zu der sich der Gitarrensolist Jérome Ciosi gesellt. Anschließend gehen sie auf Korsika und in ganz Frankreich auf Tour.

Zwischen 1999 und 2001 nimmt Jacques Culiioli an einer Welttournee mit Jean-Paul Poletti und dem Herrenchor von Sartène teil, vor allem in Österreich, im Iran, in Mexiko und in Hongkong.

Zwischenzeitlich gründet er den Verein „ARAPA“ mit seinem Freund Don Mathieu Santini, dessen Ziel es ist, Theaterstücke und Opernaufführungen zu promovieren. ARAPA produziert das Stück „Doïna von Transsylvanien“. Zusammen mit den besten  Musikern und Freunden aus Rumänien nimmt er sein erstes eigenes Album „Omi di sta tarra“ in Rumänien auf.

Im August während der Theaterfestspiele in Olmi Capella, die von dem bekannten französischen Schauspieler Robin Renucci veranstaltet werden, wird ihm die Rolle des Erzählers in der Oper   „König Théodores von Neuhof zugeteilt, die von Jean-Paul Poletti in Szene gesetzt wurde.

Im folgenden Jahr nimmt er an den 41. Festspielen des Fernsehens von Monte Carlo teil, dass von Urti und Radio France gefördert wird. Er unternimmt ebenfalls eine Tournee mit seinem Verein ARAPA, in Zentralasien, in Usbekistan und im Kasachstan, wo er wiederum großen Erfolg erntet.

Im Mai 2002 eröffnet er eine Musikschule in Porto-Vecchio, die ADAMA, (Academia Di A Musica Di l' Arte) mit dem Ziel, die Musik im Allgemeinen, und besonders die korsische Musik zu fördern. Er bereitet gleichzeitig sein zweites Solo Album vor, „Eternisula“, welches von Radio France produziert wird.

Sein zweites Soloalbum „ Eternisula“ erscheint 2003. Die Texte sind von Sonia Moretti, die Partituren stammen aus der Feder des berühmten korsischen Songwriters Bruno Susini, die  Arrangements hingegen von Costa Papadoukas. Don Mathieu Santini und Bruno Susini garantieren den Backroundgesang, begleitet von professionellen Musikern wie Didier Malherbe, Juan-José Mosalini und Jérome Ciosi.

2004 interpretiert er im Kongresspalast von Ajaccio die Rolle des Pascal Paoli in der Volksoper „Pasquale“ unter der Leitung von Paul-Vincent Muchielli und Jules Gistucci.

Sein drittes Albums „Un surrisu a la to strada“ wird 2005 in enger Zusammenarbeit mit Jean-Michel Panunzio und Jean-Jacques Livernaux aufgenommen und es erscheint noch im selben Jahr. Das neue Album wird 2006 in zahlreichen Konzerten unter anderen in Paris und Ajaccio vorgestellt.

Zusammen mit seiner Theater und Gesangsgruppe A R A P A vertritt er auf einem internationalem Festival in Chicago (USA) die korsische Musik.

Weitere bedeutende Konzerte folgen 2006 in Porto Vecchio, Aix-en-Provence, in Draguignan sowie in Deutschland in Düsseldorf.

2008 ist ein bedeutsames Jahr in seiner Karriere: er nimmt am internationalen Songwettbewerb der Eurovision der Minoritärssprachen in Liet Lavlut in Schweden teil, bei dem er das außergewöhnliche Lied „Hosanna in excelsis“ interpretiert und den Publikums- sowie Jurypreis gewinnt.

Im April 2011 veröffentlichte er sein neues Album L’ossi del mondu.

Ich hatte die Ehre, Jacques Culioli zu treffen und ihm einige Fragen unter anderem zu seinem neusten Album zu stellen. In einem nächsten Post präsentiere ich Ihnen das Interview, die Infos zum neuen Album und die Übersetzung des Coverliedes „ L’ossi del mondu…das Gerüst der Welt…“

Hier einige Links
Homepage von Jacques Culioli

Fanpage auf Facebook

Discographie
http://www.culioli.net/disques.htm

Hörproben zu seinen Alben
http://culioli.net/acheter/index.php?a=products

http://culioli.net/acheter/index.php?a=p&p=a-100123033729

Ein Livevideo aufgenommen auf Korsika, mit dem Lied „Stonde“

 

Videodokumentationen zu „Hosanna“, Gewinner des Eurovisonspreises er Minoritätssprachen in Schweden 2008


 

 

http://portal-lem.com/fr/evenements/festival_liet_lavlut_jacques-culioli.html 

Hier die Übersetzung des Gewinnerliedes „Hosanna in excelsis…“. Aus dem Originaltext, geschrieben von Bruno Susini, übersetzt ins Deutsche von Miluna Tuani.   

Hosanna in excelsis…

Für diese Herzen, die vom Frieden und von ruhigen Ufern träumten

Und ihre an die Sonnensteilküsten sich fest haltenden Hoffnungen

Für die Winde, die das in Ketten gelegte Bewusstsein,

und die idealistischen Ideen dahintragen, bis in spätere Zeiten

Hört meine Gebete, hört sie, Hosanna in excelsis…

Heute siehst du diese Seele, die schaudert, du siehst sie schaudern

Für diese Leben, empfangen an der Pforte zum Paradies

und ihre vier Jahreszeiten, wie Erinnerungen gesungen von unseren Lippen

Für diese Momente der Geschichte,

die unsere Hände schrieben, und alle diese unterdrückten Schreie,

wie in einem sich entfernenden Traum

Schaut was aus der Zeit geworden ist,

unerträglich ist sie geworden,

beten wir für bessere Zeiten,

Hosanna in excelsis in unitate spiritus sanctis

Hört meine Gebete,

hört wie ich bete,

Hosanna in excelisis
 

Musik aus Korsika: Jacques Culioli Teil II - l’Ossi del mondu - Das Gerüst der Welt

 
 
 

Informationen zum letzten Album von Jacques Culioli:
 
L’ossi del mondu.

Ich habe es mir erst einmal angehört, um es auf mich wirken zu lassen, dann beim zweiten Mal, schaute ich mir die Texte gleichzeitig mit an, und dann beim dritten Durchlauf, habe ich schallend mitgesungen, Spaß bei Seite, hier die wichtigsten Eindrücke:
Da ist zuerst seine eindrucksvolle Baritonstimme, patiniert durch die Zeit, natürlich warm, tief, klar, deren Farbspektrum eine weitreichende Empfindungspalette durchläuft und mit einer Aufrichtigkeit  Mitten das Herz des Zuhörers trifft.
Dann sind da die Texte, von einer Einfachheit und doch verschlüsselt, manchmal abstrakt, aber mit starken humanistischen Botschaften.
Stimme und Texte sind begleitet von lebendiger, getragener, aber auch melancholischer Musik, von keltischen, südamerikanischen und südländischen Klängen inspiriert.
Das Album enthält zwölf Lieder, die die ZuhörerInnen auf eine musikalische Reise nach Korsika, aber auch über den Neapel, Irak und Ozeanien, bis nach Verdun einladen.

Ich habe Jacques Culioli getroffen, um ihm einige Fragen u.a. zu seinem letzten Album zu stellen:
Mein letztes Album, trägt den Titel L’Ossi del mondu und ist im vergangenen April erschienen.
„L‘Ossi del mondu“ bedeutet das „Knochengerüst der Erde“, auf Korsika bezogen, das Felsmassiv der Insel ist das Skelett, und die Erde und die Landstriche sind der Körper. Felsenmassiv und Erde sind eine Einheit, werden sie mit Gewalt voneinander getrennt, geht die Harmonie der beiden Naturgewalten verloren und die Disharmonie führt zur Zerstörung. Im übertragenden Sinne, wird Felsmassiv abgetragen, es kommt zu Erosionen, Landteile rutschen ab, Flora und Fauna werden zerstört. Das ist der ökologische Aspekt der Botschaft dieses Albums, aber auch des gleichnamigen Coverliedes.


Der politische Aspekt dieser Botschaft ist es, aufmerksam auf den Widerstand gegen die Grundspekulationen zu machen, denn immer mehr vererbte Landstriche werden an Immobilienspekulanten verkauft, die die schönsten und naturbelassensten Landstrichte der Insel vor allen Dingen im Süden abforsten, betonieren und mit Wohnsiedlungen bebauen. Der Zwiespalt zwischen den beiden Extremen, dem Naturschützer und dem auf Ertrag aus lechzenden, wird indem Lied l’ossi del mondu zur Schau getragen. (Übersetzung siehe unten).

Im ersten Lied des Albums „Vintilegni“ werden geschichtliche Ereignisse angesprochen. Vintilegni ist ein Landstrich, im extremen Süden Korsikas zwischen Porto Vechjiu und Bonifacio, bestehend aus mehreren zauberhaften und naturbelassenen Stränden, die teils nur zu Fuß erreichbar sind. In Vorzeiten fand dort eine blutige Schlacht statt: Dörfer wurden von Piratenvölkern angegriffen, doch die Bewohner verteidigten sich mutig, und gewannen die Schlacht gegen die Angreifer. Der Name stammt vom Ausruf, „Vintilegni  - Zwanzig Maate“ der nahenden Piratenschiffe, die gesichtet wurden. Dieser Ort ist ein symbolträchtiger Angriffspunkt, da in der heutigen Zeit, die Immobilienspekulanten das korsische Küstenland im Süden überrennen und niedermetzeln, wie damals die Piraten …
„IRAK“ spricht das tragische Los der Menschen im Irak an, die Opfer einer Explosion einer Bombe auf einem Marktplatz wurden und bei einem Anschlag im Namen der Demokratie starben.
"Marinaru" ist eine Hommage an die Seemänner von Gestern, die von festem Land träumten, doch ihr Leben waren die fernen Horizonte, die unzähligen angelaufenen Häfen und immensen Buchten, bis eines Tages, auch ihre letzte Seereise beginnt.
„Jarawa „ ist eine Hommage an ein Naturvolk der Andamaninseln im Indischen Ozean, den Jarawa, das den Tsunami von 2006 dank seinem Vertrauen in seine altüberlieferte Naturreligion überlebt hat.
„Re volver“ ist eine Adaption in korsischer Sprache des berühmten Tangos der chilenischen Gruppe Quilapayùn, die ihr Konzert im Kulturzentrum von Porto-Vecchio gegeben hat. Das Lied befasst sich mit der Rückkehr aus dem Exil und seine dazugehörigen Schwierigkeiten.
„Verdun“: Der Text von „Verdun“ beruht auf den Tagebuchaufzeichnungen eines unbekannten korsischen Soldaten, der als Augenzeuge von dem Kriegsgeschehen inmitten der Schlacht bei Verdun 1920 berichtet.
"Eterna lea" - Trotz der Distanz und der Zufälle des Lebens bleibt das unsichtbare Band zwischen einem Vater und seiner Tochter ewig bestehen.
"Nessun Dorma und Cori‘ngratu" - Dank meiner Stimmausbildung im regionalen Konservatorium, der lyrischen Gesangsklasse von Guy Lacairie, habe ich mich an zwei berühmte Arien herangewagt, die sehr anspruchsvoll sind: "Core ' ngrato" (vom neapolitanischen Dialekt ins korsische übersetzt), gesungen u.a. von Enrico Caruso und Tino Rossi; sowie "Nessun Dorma", eine Tenorarie aus  "Turandot" von Puccini.
„Sona Anto“ ist eine Hommage an den berühmten Mandolinenspieler und talentierten Sänger, Antoine Albertini, der über die gesamte Insel reiste und seine Zuhörer mit seiner Mandoline und seinem Gesang bezauberte.


„Alcudina“: Korsika ist ein zerklüfteter Felsen im Mittelmeer. Einige Orte sind spezifisch, es sind Strahlungsfelder, die gleichzeitig in sich verschlossen und nach außen geöffnet sind. In jedem Korsen und in jeder Korsin reflektiert sich ein solcher Ort in seinem Inneren und bringt ihn oder sie zur Raison. Dieser außergewöhnliche Ort ist der Sammelpunkt unserer Gedanken und die unserer Kinder. Er ist unser Anhaltspunkt in Zeit und Raum. Es ist diesesBergmassiv, das wir "Alcudina" nennen, es schützt uns, es erhebt uns in höhere Ebenen des Verstandes, um uns zu lehren, die Worte unserer Sprache und die unseres Landes zu konstruieren. In diesem Lied wird also nicht nur die Schönheit des Monte Alcudinas besungen, sondern auch von den Gedanken und Gefühlen von jemanden erzählt, der sich inmitten dieser archaischen zauberhaften Natur beim Anstieg auf dem Gipfel befindet, um in seinen Höhen Klarheit und Einsicht des Verstandes zu finden.

Weiterhin habe ich Jacques Culioli gefragt, wie er Musiker geworden ist:
In gewisser Weise bin ich gezwungener Massen Musiker geworden, da ich von Anfang an von Musikern und Sängern umgeben war. Der Ursprung dieser Passion ist natürlich auch unsere Insel, auf der man im Einklang mit der Natur lebt und für die man existiert, und die einem ohne Unterlass Inspiration für seine künstlerischen Projekte liefert.
So oder so, ich glaube man wird nicht Musiker, man wird einfach da hinein geboren und das Leben, die Begegnungen und die Erfahrungen, die man macht, helfen einem dabei mit der Zeit, seine musikalischen Kreationen zu verwirklichen und zu vervollständigen. So ist es jedenfalls bei mir.



Auch wollte ich wissen, wie er die Entstehung eines neuen Liedes vorbereitet:
Sobald mich ein Thema anspricht, diskutiere ich mit den Autoren darüber, die an meinen Alben und mit mir zusammen arbeiten, und dann versuchen wir, dieses Thema musikalisch auszubauen.

Und was es für Ihn bedeutet Musiker zu sein und zu singen?
Musiker zu sein und singen ist in aller erster Linie eine Chance, die die Zufriedenheit mit sich trägt, das Essentielle in Form von Musik zu vermitteln.

Ich fragte ihn noch, an welchem Ort des Planeten er gerne ein Konzert geben würde und warum?
Ich würde gern an jedem Ort der Welt auftreten, an dem meine Stimme und meine Musik dem Publikum zusagt, und wo man meine Botschaft versteht, das die Musik Balsam für Herz und Seele ist und hilft, alle nur erdenklichen Lebenssituationen zu meistern.

Last not least, stellte ich ihm die Frage, welche musikalischen Projekte er im Moment verfolgt?
Ich arbeite zu Zeit an einem Album, auf dem Kinder für Kinder singen werden, um Projekte pädagogischer Reisen zu finanzieren.

Herzlichen Dank an Jacques Culioli für das Interview und seine Zusammenarbeit!

Und hier präsentiere ich Ihnen die Übersetzung des Coverliedes gefolgt von einer Hörprobe:

 


L’ossi del mondu - Das Gerüst der Welt

Gebirge im Meer,
umrandet von Salzwasser umschäumten Küsten
künstlich geschaffenes Paradies,
von einem verheiligt
vom anderen verherrlicht


Hitze des Sandes und der Sonne
Entflammt durch die Liebe
Mein Traum ist der Deine
Ein Erbe zu teilen


Ruhe, ewige Stille
Hält das Inferno weit von mir entfernt
Eine übernatürliche Stille
bietet mir ihren Schutz an


Ebenen und wüstengleiche Landstriche
mit unbeweglichen Baumgruppen bedeckt
man wartet auf eine Entscheidung von mir,
diese Stille gehört mir,
und ich gebe ihr einen Sinn
und ich nehme diese Ruhe in Besitz
und die abgelegensten Verstecke
Das Meer und der Ertrag werden mir gehören
Und auch die Sonne wird  mein sein


Verkaufe mir deine Seele
Und deine Familiengüter
Du wirst schließlich Besitzer sein,
deine Vorfahren verleugnend


heute werden wir aus der Gegend
ein Niemandsland mit Schlössern darauf gestalten
die Ruinen unserer Gefühle
unter der Leere der Felsenmassen verstecken


alles wird überrannt werden
mit Fertighäusern
Die Pfade aus alten Zeiten
werden für immer zerstört


Und dein Vergessen
Wird auch das meine sein
Wenn wir das Gerüst dieses Landes Zerstören
Sähen wir unseren Untergang


Wir werden  Gewalt anwenden
und dein Bewusstsein ,
Freigebigkeit 
und auch deine Unschuld
werden uns gehören
und jeder Glaubensakt wird zum Kreuzweg


Getreidefelder soweit das Auge reicht
dichtbevölkerte Hirtenhütten
Weizenmehl zur Brotherstellung
Angefüllt mit dem Gesang der Wiegenlieder


Unsere so heiligen Eichenhaine
Häuser mit Licht und Wärme
Reichhaltige Ernte der Eicheln
Nahrung für das ebenso heilige Mufflon


Weitreichende Felder  wilden Thymians
Das Kraut gegen alles Leiden
Dem Hirten geliebtes Manna.
Quelle alle guter Dinge.


Steilküsten, schroffe Felsen im Meer,
Siedlung der Amsel und der Seeigel,
Böschungen in voller Blüte
Ein vitaler Lebensraum


Das Bewusstsein wird mir gehören
Deine Gewalt wird zur Wissenschaft
Jedem gut überlegten Schritt
Liegt das Vertrauen zu Grunde
Jeder Stein, jedes Stück Land wird uns gehören
Die großen Projekte werden unser sein.

Übersetzung Miluna Tuani





© Miluna Tuani